Teaching for SDG 9 - „Alles nur Fassade?“ - Besuch des Wien Museums

m Zentrum des Projekts standen die Themen Industrialisierung, Gründerzeit und die soziale Frage des 19. Jahrhunderts im Vergleich zu heutigen Gestaltungmöglichkeiten innovativer, moderner Städte sowie die veränderte Rolle der Arbeiterschaft.

Am 24. April 2024 besuchte die 2AHMBT unter der Leitung von Prof. Werner Kremser und Prof. Harald Ruiss das Wien Museum. Den Schwerpunkt stellte die Stadtgeschichte Wiens um 1900 dar. Unter dem Titel „Alles nur Fassade?“ wurde den Schülern Alltagsobjekte und Kunstwerke vorgestellt, die die vielfach unbeachteten Konflikte und Widersprüche in der damaligen Wiener Gesellschaft offenbarten: Ende des 19. Jahrhunderts, dank der Gestaltung der Ringstraße und ihrer noblen Gebäude zu einer prunkvollen Kulturmetropole aufgestiegen, war Wien nicht nur Zentrum des Wohlstands, vielmehr wird durch die Ausstellung auch die Sozialgeschichte der Arbeiterschaft thematisiert, die in einem markanten Gegensatz zur bürgerlichen Gesellschaft in der Zeit des Historismus steht. Die Schüler konnten dank der Exponate und Gemälde hinter die Fassaden der Zeit blicken und interessante Zugänge gewinnen, die Aufschluss über Vergangenes, aber auch gegenwärtige und auch zukünftige Tendenzen gaben.

Die Arbeitsaufträge in Kleingruppen – angeleitet durch zwei Museum-Guides – beinhalteten die Beschreibung einzelner Exponate und die Präsentation der Ergebnisse vor Ort. Dabei wurde der Fokus auch auf die Sichtbarmachung von innovativen Gestaltungsmöglichkeiten in der damaligen Stadtentwicklung im Vergleich zur Gestaltung heutiger, moderner Stadtteile in Bezug auf Industrie, innovatives Handeln und nachhaltige Infrastruktur gelegt. Auch die veränderte Rolle der Arbeiterschaft wurde eingehend beleuchtet, und es wurden zukünftige Berufs- und Arbeitsumfelder thematisiert.